Auf Grund der topografischen und klimatischen Verhältnisse
dominiert Grünlandwirtschaft in Vorarlberg. Unterschiedlichste
Wiesen – von der produktiven Futterwiese bis zur kräuter- reichen
Bergwiese - prägen somit das „Gesicht“ des Landes.
Im Jahr 2002 wurde auf Anregung des Vorarlberger
Natur- schutzrates unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Mag. Dr.
Georg Grabherr in Zusammenarbeit mit der Initiative "Grünes
Vor- arlberg" die erste Vorarlberger Wiesenmeisterschaft ins
Leben gerufen. Dabei soll sowohl Artenvielfalt als auch charakter- istische
Artenzusammensetzung unterschiedlichster Wiesen- typen ausgezeichnet
werden.
Die Organisation und Öffentlichkeitsarbeit übernahm das
Österreichische
Ökologie-Institut. Das UMG Umweltbüro Grabher entwickelte
ein Bewertungsschema und führte die Erstbewertungen vor Ort
durch.
Intensiv und extensiv genutzte Wiesen wurden getrennt bewertet.
Da von den Teilnehmern vor allem Extensivwiesen zur Begutachtung
eingereicht wurden, erfolgte hier eine weitere Unterteilung in trockene
Magerwiesen (va Halbtrocken- rasen, Rotschwingel-Straußgraswiesen)
und Feuchtwiesen (va Streuwiesen). Bei der Bewertung wurden Bewirtschaftungs- erschwernis,
Vorkommen seltener Arten, Größe der Fläche sowie
Kleinstrukturen berücksichtigt. Nach Beurteilung der erhobenen
Felddaten erstellte das UMG Umweltbüro eine Rangliste der Favoriten,
die von einer Expertenjury, bestehend aus Prof. Georg Grabherr (Institut
für Ökologie und Natur- schutzforschung, Universität
Wien), Dr. Walter Dietl (Eid- genössische Forschungsanstalt für
Agrarökologie und Land- bau), Ernst Bickel (Mitglied des Naturschutzrats)
und Konrad Nenning (Bäuerliches Bildungszentrum Hohenems),
vor Ort nochmals bestätigt wurde. Im Herbst 2002 konnten 13 BewirtschafterInnen
für ihren Einsatz zur Erhaltung besonders schöner Wiesen
ausge- zeichnet werden.